Wie das aktuelle Zeitgeschehen
die Lieferketten beeinflusst.

Hier finden Sie alle Informationen zur aktuellen Liefersituation von Materialien sowie zu Änderungen im Lieferprozess aufgrund globaler Ereignisse.

Aktuell: 2024 Containermangel, Rote See Situation und Ratenerhöhungen

17.06.2024 Schiffskapazitäten, Anstieg der Frachtraten & Prognose bis Oktober

 

Schiffskapazität bleibt weiterhin knapp. Aktuelle Lage dauert bis mindestens Oktober an

Die Achterbahnfahrt am Seefrachtmarkt nimmt Züge an wie zuvor nur während der Corona Pandemie. Laderaum und Container sind in Fernost auf Wochen ausgebucht, die Frachtraten steigen, und vor den Häfen stauen sich die Schiffe. Nimmt man den Spotfrachtindex SCFI als Barometer, so hat der Markt bereits mehr als die Hälfte zu den Rekordständen der Pandemiezeit bewältigt. Damals erreichte der Index rund 5.000 Punkte, danach ging es zurück auf den historischen Durchschnitt von 1.000, und inzwischen notiert er wieder bei rund 3.200. Diesmal sind es nicht die Probleme in Häfen und Logistikzentren und der E-Commerce-Boom, die den Markt nach oben treiben, sondern die stark verlängerten Reisedistanzen der Schiffe infolge der Sicherheitskrise im Roten Meer.

Bezogen auf den gesamten Weltcontainerverkehr hat sich die Nachfrage nach Transportleistung (TEU-Meilen) aufgrund der Umfahrung Afrikas laut dem britischen Schiffsmakler Clarksons damit um 11 Prozent erhöht – ganz ohne zusätzliches Ladungsvolumen. In den nächsten Wochen wird mit einer weiteren Verknappung des Stellplatzangebots in den asiatischen Häfen gerechnet, weil die jährliche Hochsaison mit Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft anläuft – früher als sonst, weil Importeure auf Nummer sicher gehen wollen. Berechnungen von Linerlytica zeigen, dass die Kapazitätslücke auf den Haupt strecken ex Fernost im Juli auf bis zu 20 Prozent anwachsen könnte. Die Markforscher von Sea-Intelligence warnen, dass die Frachtraten für Verschiffungen von China nach Europa auf über 20.000 Dollar/FEU hoch schießen und sogar das Pandemieniveau übertreffen könnten.

Wie lange der Boom anhält, hängt davon ab, wann sich die Lage im Roten Meer beruhigt und die Schiffe zurück auf die Suezroute können. Wie es in der Nahostpolitik weiter geht, steht allerdings in den Sternen. Unter rein operationellen Aspekten müssen sich Kunden darauf einstellen, dass die Schiffssysteme und Routen bis zur Golden Week in China Anfang Oktober nicht mehr umgestellt werden, meinen Insider. Eine Änderung der Abläufe während der laufenden Peak Season könnten zu noch größeren Turbulenzen führen, ist zu hören.

10.08.2022

NEVER ENDING STAU

Zwar haben sich die Abläufe in der Containerschifffahrt im Juli nicht weiter verschlechtert. Besserung ist allerdings auch kaum in Sicht. Damit bleibt die Lage im Güter- und Warenhandel angespannt.

Die Stausituation in der weltweiten Containerschifffahrt hat sich im Juli weder verbessert noch verschlechtert. Das zeigt die Auswertung aktueller Schiffspositionsdaten durch das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). Damit befinden sich weltweit derzeit 11,5 % der verschifften Waren auf stehenden Containerfrachtern. Seit Ende 2020 und damit seit 20 Monaten liegt der Anteil inzwischen über dem höchsten Wer der Vor-Corona-jahre 2018 und 2019.

Dabei sind die Staus in der Nordsee weiter ungewöhnlich lang. Anfang August waren dort noch immer mehr als 2% der globalen Frachtkapazitäten gebunden. Laut IfW stauen sich Stand 4. August in der Deutschen Bucht mehr als 20 Containerschiffe und warte auf Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven. Das Frachtvolumen im Roten Meer, der Haupthandelsroute zwischen der EU und Asien, liegt weiterhin deutlich unter dem zu erwartenden Normalniveau. Die Lücke ist dem IfW zufolge zum großen Teil aus ausbleibender Fracht von Europa nach Asien zurückzuführen. Auch der Stau vor den deutschen Nordseehäfen trage hierzu bei, denn in der Folge könnten Containerschiffe nicht mehr pünktlich auslaufen. Entspannung zeichnet sich nach den Lockdown-Folgen dagegen im Hafen von Shanghai ab.

In der Ukraine werden nun zumindest alle drei im internationalen Getreideabkommen erwähnten Häfen in der Großstadt Odessa und Umgebung wieder für Agrarexporte genutzt. Für wichtige russische Häfen zeigen die IfW-Daten: Im Hafen Sankt Petersburg, wo Waren aus Europa ankommen, ist das Aufkommen nachhaltig eingebrochen. In den für den Asienhandel zentralen Häfen Wladiwostok und Noworossijsk erholt es sich dagegen etwas.

Ein Algorithmus des IfW wertet die Schiffsbewegungen aus und übersetzt sie in Handelsdaten. Der Kiel Trade Indicator schätzt die Im- und Exporte von 75 Ländern und Regionen. Aus dem jüngsten Datenupdate geht hervor, dass der globale Warenhandel im Juli zum Vormonat zurückgegangen sein dürfte, also zumindest bereinigt um Preiserhöhungen und Saisoneinflüsse. Auch für die großen Volkswirtschaften sind die Indikatorwerte negativ. „Sie liegen noch im normalen Schwankungsbereich und können als Gegenbewegung nach unten zu den teils hohen Zuwächsen im Juni interpretiert werden“, kommentiert IfW-Ökonom Vincent Stamer die Zahlen. „Ein Absturz des Handels droht nicht, allerdings dürfte sich eine Trendwende nach oben und Normalisierung der Lieferabläufe auch nicht so bald einstellen“, für der Leiter des Kiel Trade Indicators hinzu,

Quelle: Zeitungsartikel  zur Lage der globalen Lieferketten – 10.08.2022

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10.08.2022

Ständig aus dem Takt – Wann erholen sich die globalen Lieferketten?

Wann erholen sich die globalen Lieferketten? Zwar gib es Anzeichen einer Verbesserung, zugleich aber auch neue Risiken. Die Zerreißprobe geht also vorerst weiter.

Lieferengpässe haben die deutschen Hersteller weiter fest im Griff. Fast drei Viertel der Unternehmen meldeten bei den Konjunkturumfragen das Ifo Instituts im Juli einen Materialmangel. Und für die nächsten Monate gibt es den Wirtschaftsforschern zufolge keine Besserung.
Laut dem IfW sind wegen Containerschiffsstaus allein in der Nordsee noch immer mehr als 2% der globalen Frachtkapazität gebunden. Ein Großteil davon in der Deutschen Bucht. Unter den Lieferproblemen leidet vor allem die Elektroindustrie. Christian Reinwald, Verantwortlicher des Produktmanagements bei Reichelt-Elektronik, sagt „denn wichtige in China gefertigte Bauteile fehlen“. Nach wie vor belasten gestörte Lieferketten das Geschäft.

Durch Lieferverzögerungen ist es für Supply Chain Manager schwierig, die Abholungen zu koordinieren. Hinzu kommt ein Mangel an intermodalen Kapazitäten. Kommt es in diesem Jahr wieder zu Lockdowns in China wird es in Sachen Pünktlichkeit im Seeverkehr keine Verbesserung geben.

Kamala Raman sagt „Die Lieferketten sind zweifellos in Bewegung“. Bei der Umgestaltung bewegten sich aber nicht alle Unternehmen gleichermaßen. Sie hätte Ihre Netze und verschiedene Art und Weise verändert, sei es durch Erweiterungen, Konsolidierungen oder einfach durch Änderungen an den Puffern. In einer Umfrage deuteten 400 Führungskräfte jedoch an, dass es nicht zum großangelegten Nearshoring kommen wird. Die Unternehmen prüfen jedoch, ob es einen China-Plus-Eins-Ansatz geben könnte. Hier würde größtenteils das in China ansässige Netzwerk bestehen bleiben, jedoch die Möglichkeit bestehen neue Standorte in anderen Märkten zu erschließen.

Das Stresslevel bleibt jedoch vorerst hoch. Seit kurzem gibt es mit dem Global Supply Chain Pressure Index (GSCPI) ein Maß für den Lieferkettendruck. Er ziegt, wie angespannt >0 oder entspannt <0 die Lage ist.
Lesen Sie die ganze Beitrag, Klicken Sie dafür auf das Bild.

Quelle: Zeitungsartikel von Claudius Semmann zur Lage der globalen Lieferketten – 10.08.2022

staendig aus dem takt

07.04.2022

Der Lockdownvon Shanghai wird bis auf Weiteres verlängert

Die Sperrung des Stadtgebiets von Shanghai ist noch nicht aufgehoben worden.

Die Shanghaier Bezirke Pudongund Puxibleiben bis auf Weiteres geschlossen:

•Die meisten Fabriken in Shanghai und den umliegenden Gebieten bleiben geschlossen
•Einschränkungen in den Landverkehren: •Shanghaier Lkw dürfen sich nur mit Sondergenehmigung bewegen
•Nur 30 % aller Lkw haben diese Sondergenehmigung erhalten
•Die Fahrer dürfen ihre Kabine nicht verlassen, wenn sie innerhalb und außerhalb von Shanghai Lieferungen tätigen.

Die Containerterminals und der Flughafen in Shanghai sind in Betrieb, aber aufgrund der strengen Beschränkungen für den Landverkehr können nur begrenzte Mengen an FCL, LCL und Luftfracht transportiert werden. Die Containeryards und Luftfrachthallen sind an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund dieser Beschränkungen höhere Truckingkosten, mögliche Hafenlagergelder, Demurrage-und Detentionkosten anfallen können.Wir nutzen nach Möglichkeit alternative See-und Flug-häfen, um Ihre Waren mit minimalen Verzögerungen abzufertigen.

Wir bitten Sie Ihre Buchungen so früh wie möglich zu platzieren, da wir nach Aufhebung der Sperr-ungmit einem erhöhten Sendungsaufkommen rechnen.

Quelle: Auszug aus einer Kundeninformationen LOGWIN – 07.04.2022

15.03.2022

Verschärfte Maßnahmen in den chinesischen Metropolen Shanghai und Qingdao

Die Zahl der COVID-19 Fälle in den Regionen Shanghai und Qingdaoist in den letzten Tagen weiter angestiegen.

Die Einwohner der beiden Städte wurden aufgefordert, die Region bis auf weiteres nicht zu verlassen. Zusätzlich wurden die lokalen Kontrollmaßnahmen verschärft:

•LKW Fahrer müssen einen negativen COVID-19 Test vorlegen, welcher nicht älter als 48 Stunden ist.
•Die verschärften Kontrollmaßnahmen führen zu Verzögerungen im Vor-und Nachlauf
•Angrenzende Regionen akzeptieren keine Fahrer aus den Risikogebieten Shanghai und Qingdao

Die Abfertigung an den Flug-und Seehäfen von Shanghai und Qingdaoläuft aktuell weiter.

Jedoch führen die lokalen COVID-19 Maßnahmen und Restriktionen zu eingeschränkter Verfügbarkeit an Fahrpersonal und zu kurzfristigen Verschiebungen bei Abholung und Anlieferung.

Bitte stellen Sie sich in den kommenden Wochen auf mögliche Verzögerungen bei lokalen Transporten von und in diese Regionen ein.

Quelle: Auszug aus einer Kundeninformationen LOGWIN – 15.03.2022

15.03.2022

Lokale chinesische Behörden ordnen Lockdown für Shenzhen / Yantian an

In den letzten Tagen ist in der Metropolregion Shenzhendie Zahl der COVID-19 Fälle rapide angestiegen.

Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat die lokale Regierung vom 14.03. –20.03.2022 einen Lockdownangeordnet. Alle Unternehmen sind
verpflichtet während des genannten Zeitraums Ihre Tätigkeiten ins Homeoffice zu verlagern oder die Arbeit niederzulegen. Die Folgen sind:

•Die Produktion in Shenzhenwird heruntergefahren
•Zusätzliche Einschränkungen und Kontrollmaßnahmen in der Region Dongguan
•Die LCL Aktivitäten in den Lagerhäusern von Shenzhen& Yantianwurden eingestellt

Die Abfertigung an den Seeterminals von Shenzhen(Chiwan, Shekou, Yantianund Da Chan Bay) sind von den Maßnahmen derzeit nicht betroffen.

Bitte prüfen Sie mit Ihren Lieferanten aus der Region ob es produktionsbedingt zu Verschiebungen aktueller Verladungen kommt.

Bitte buchen Sie Ihre Sendungen so früh wie möglich, da wir nach dem Lockdownmit einem erhöhten Buchungsaufkommen rechnen.

Quelle: Auszug aus einer Kundeninformationen LOGWIN – 15.03.2022

14.03.2022

Explodierende Energiepreise und Palettenmangel

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine treffen immer stärker alle Bereiche unseres täglichen Lebens, wie natürlich auch die Logistik. Dabei spielen neben der bereits erkennbaren Auswirkung im Bereich des Fahrermangels, offensichtlich vor allem der Dieselpreis und auch der steigende Palettenpreis eine wichtige Rolle.

Allein binnen einer Woche sind die Dieselpreise im Schnitt um über 30 % gestiegen. Die unmittelbaren Auswirkungen spürt jeder der privat tankt. Speziell LKW-Unternehmer, deren Fahrzeuge je nach Größe und Auslastung zwischen 20 – 35 Liter pro hundert Kilometer verbrauchen, kämpfen ad hoc mit Kostensteigerungen von über 15,00 € pro hundert km, oder auf eine beispielhafte Fahrleistung von 600 km berechnet, mit mehr als 90,00 € pro Tag und Fahrzeug, Dimensionen wie es sie noch nie gab.

Neben der eigentlichen Höhe ist es vor allem die Dynamik, die hier die Transportunternehmen und Speditionen vor extreme Herausforderungen stellt. Üblicherweise wurden Dieselzuschläge auf Durchschnittswerten von Vormonaten berechnet und die Anpassungen liefen in der Regel deutlich zeitversetzt. Die aktuelle Situation erfordert aber, dass wir der extremen Situation zeitnah Rechnung tragen und hier schneller reagieren.

Wir werden daher die hinterlegten Dieselpreis-Modelle nicht mehr an den Vormonatswerten koppeln, sondern die Entwicklung auf Wochenebene berücksichtigen. Ein besonderes Augenmerk müssen wir dabei auch auf Teil- und Komplettladungen legen, da häufig die Dieselzuschläge hier in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Mehrbelastungen stehen. Dies betrifft ganz speziell auch den Bereich der internationalen Komplettladungen. Wir müssen hier um Verständnis bitten, dass es im Einzelfall zu einem erhöhten Dieselzuschlag für derartige Transporte kommen kann.

Aber auch die Palettenverfügbarkeit ist durch den Krieg beeinflusst, da die Produktion und Versorgungslage von Palettenholz und Paletten unterbrochen ist. Bereits seit Monaten haben sich die Kosten für Europaletten mehr als verdoppelt. Anfang des Jahres gab es dann erfreulicherweise leichte Anzeichen einer Entspannung, durch den Krieg und die Sanktionen hat sich die Lage leider wieder genau in die andere Richtung entwickelt. Es ist realistisch zu befürchten, dass nicht nur die Preise wieder weiter steigen, sondern eine zunehmende Knappheit entstehen wird.

Alle in den Transportketten müssen sich hier eng und partnerschaftlich abstimmen, um dieses komplexe und kostenintensive Thema gemeinsam zu meistern. Dies betrifft die Kosten für den Palettentausch, aber auch die Abschreibung von Mengen, wie ganz praktisch auch etwaige Abschreibungen von beschädigten bzw. nicht schönen Paletten bei Anlieferungen. Nur in einem fairen Umgang können hier Kostenexplosionen und Engpässe vermieden werden.

Sie können sicher sein, dass Schmidt-Gevelsberg auch in dieser schwierigen Zeit sehr intensiv mit seinen langjährigen Netzwerkpartnern und Transportunternehmern zusammenarbeitet, um jede Ihrer logistischen Anforderungen bestens erfüllen zu können.

Quelle: Auszug aus einer Kundeninformationen der Spedition Schmidt-Gevelsberg – 14.03.2022

21.02.2022

Orkanartige Stürme bringen die Abfertigung an den Terminials in Nordeurope zum Erliegen

Drei aufeinanderfolgende Orkantiefs zogen seit dem 18.02. übe rNordeuropa.

Alle Verkehrsträger sind in Ihren Abläufen nochimmer beeinträchtigt:
•Der Schienengüterverkehrvon und nachden Seehäfeniststark verspätet
•Der Umschlagin den Seehäfenmusstemehrfachausgesetztwerden, Ladeschlüsse, Abfahrtenund AnkünftesindausdemFahrplan
•FlugverbindungenwurdenzumTeilganzausgesetztodersindebenfallsverspätet
•Bestehende Reservierungen gingen verloren und Zeitfenster mussten neu gebucht werden
Die Flughäfenwerdenin Kürzedie verloreneZeitwiederaufholen. Die Bahnverkehreund Terminals der Seehäfenwerdenhingegendie folgendenWochenbenötigen, um zumRegelbetriebzurückzukehren.

Bitte rechnen Sie daher mit längeren Transitzeiten, kurzfristigen Fahrplanänderungen und weiteren Verspätungen.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es zu anfallenden Stand-, Lagergeldern, sowie Kosten für Demurrageund Detentionkommen kann, welche vom Ladungseigner zu übernehmen sind.

Quelle: Auszug aus einer Kundeninformationen der Firma LOGWIN – 21.02.2022